Die Unterschiede zwischen deutschen und ausländischen Buchmachern

Es werden immer wieder die deutschen Buchmacher bevorzugt angepriesen, wenn es um Sportwetten geht. Doch wo liegen denn überhaupt die Unterschiede zwischen den deutschen und den ausländischen Buchmachern und ist des berechtigt die deutschen Buchmacher zu bevorzugen oder gar falsch? Dieser Frage werde ich im Folgenden nachgehen und die Unterschiede genau erläutern.

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Dies sind deutsche Buchmacher

Neben MyBet und Bet at Home ist vor allem auch das staatliche Sportwetten Urgestein Oddset in Deutschland ansässig. Der Großteil der meisten anderen Anbieter, dies gilt auch für die ganz großen wie Bwin, ist im Ausland ansässig und betreibt lediglich ein deutschsprachiges Portal. Dass es nicht mehr Anbieter sind, die in Deutschland ansässig sind liegt nicht etwa an Steuern, wie man durchaus vermuten könnte, wo die meisten Anbieter doch in Steueroasen gemeldet sind, sondern hat sicherlich auch damit zu tun, dass Sportwetten in Deutschland bis zum Neustart der Sportwetten Lizenzen genau genommen genutzt werden dürfen, deren Angebot aber nicht legal ist. Da gibt es derzeit ohnehin reichlich merkwürdige Konstellationen, dass etliche Anbieter zwar dem deutschen Staat Steuern aus Wetteinnahmen entrichten, aber eigentlich gar keine legalen Einnahmen hätten.

 
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Der deutsche Buchmacher – ein Kundenvorteil?

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Das was hier geklärt werden soll ist aber die Frage: Welchen Vorteil hat der Kunde wenn er sich bei der Auswahl auf deutsche Buchmacher beschränkt? Und hier gilt es streng zu unterscheiden, zwischen verschiedenen Faktoren. Dass es nämlich einen Vorteil geben muss ist nicht zwangsläufig gesagt. Partielle Vorteile sind es, die als Bezeichnung am ehesten Infrage kommen würden. Dabei sticht bei Buchmachern mit Sitz in Deutschland vor allem der Support heraus, welcher sprachlich auf einer Wellenlänge zu sein scheint. Dies gilt im Übrigen auch für die Beschriftung des Portals selbst. Da haben Anbieter wie Bbets eher ihre Probleme. Ansonsten können keine direkten Vorteile ausgemacht werden, schaut man unvoreingenommen auf die deutschen und die ausländischen Buchmacher. Große internationale Anbieter haben das Sprachproblem jedoch meist gut gelöst und stellen teilweise auch deutsche Muttersprachler im Support ein, was die Auswirkungen des Vorteils nahezu nichtig werden lässt. Bei denen, die dies nicht leisten können handelt es sich meist um einen individuellen, nicht auf den Firmensitz bezogenen, Nachteil. Hier hilft eher ein ausgewogenes Vergleichen der Buchmacher als ein pauschales Meiden der international aufgestellten Anbieter. Allerdings gibt es noch einen wichtigen Vorteil zu vermelden, der im Idealfall aber nie zum Tragen kommen wird. Ein deutscher Buchmacher kann vor einem deutschen Gericht zur Verantwortung gezogen werden, wenn es zu einer rechtlichen Uneinigkeit kommen sollte. Bei Firmen, die ihren Sitz im Ausland haben ist meist auch dort der Gerichtsstand. Das heißt ein Deutscher wird sich meist schwer tun Ansprüche in der fremden Umgebung durchzusetzen.

 
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Ausländische Buchmacher – bringen sie eher einen Vorteil?

Im Vergleich ist es nicht nur fair zu prüfen ob ein ausländischer Buchmacher eher einen Vorteil bringt sondern auch absolut notwendig. Denn, auch wenn es einige überraschen wird, ist eben diese Variante eher der Fall. Die international ausgerichteten Buchmacher, die neben Deutschland noch mehrere andere Märkte bedienen, bieten meist auch ein internationaler abgestimmtes und somit größeres, abwechslungsreicheres Angebot. Deutsche Buchmacher haben ihre heilige Pflicht, überzeichnet ausgedrückt, schon dann erfüllt, wenn nur genügend Fußballwetten angeboten werden. Bei den internationalen Anbietern kommen auch Randsportarten und einige Spezialwetten mit ins Angebot, die bei deutschen Buchmachern häufig zu kurz kommen. Außerdem ist nicht gesichert wie es nach der Neuvergabe der Sportwetten Lizenzen um beliebte Angebote wie Live Wetten bei den deutschen Anbietern bestellt ist. Immerhin werden diese im deutschsprachigen raum schon verboten und stehen auch hierzulande weit oben auf der Beschwerdeliste der Wettgegner. Diese sagen den Live Wetten eine deutlich höhere Gefährdung von Spielsucht nach, was sie mit der schnelleren Abfolge von aufeinanderfolgenden Einzelwetten begründen. Es ist zu befürchten, dass der überarbeitete Glücksspielstaatsvertrag diese Wettform verbieten wird. Damit wären zwar durch die Legalisierung der Sportwetten in Deutschland die Türen für weitere in Deutschland niedergelassene Buchmacher weit aufgestoßen, die Unterschiede im Angebot könnten sich aber weiter zugunsten der Ausländischen Anbieter verschieben. Dass die Vielfalt im Angebot wichtig ist bestätigt im Übrigen auch das staatliche Oddset, welches kaum Auswahl bietet und damit auf dem Markt quasi in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.

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Ein weiterer Vorteil der internationalen Anbieter sind teils bessere Quoten. So recht erklärbar oder gar nachvollziehbar ist dies nicht. Doch Fakt ist, dass die internationalen Wettanbieter teilweise die höheren Quoten bieten. Womöglich liegt dies an der größeren Konkurrenz oder daran, dass Steuerersparnisse tatsächlich zum Teil an die Spieler weiter gegeben werden, indem der Quotenschlüssel freundlicher gestaltet wird. Hier kann aber im Grunde nur mutmaßt werden. Zumindest dieser Effekt könnte sich in Zukunft durchaus abschwächen, wenn der deutsche Markt etwas direkter umkämpft werden sollte.

Die Wahl des Buchmachers – nicht von der Niederlassung leiten lassen

Bei der Wahl des Buchmachers, dem man sein Vertrauen schenken möchte sollte insgesamt nicht nach der Niederlassung geschaut werden. Weder deutsche Anbieter sind zu bevorzugen, noch die internationalen. Es empfiehlt sich immer möglichst viele Testberichte zu lesen und die Buchmacher zu vergleichen. Auch die Boni und die Quoten sollten im Vergleich genau betrachtet werden. Außerdem wünscht jeder Freund von Sportwetten ein individuelles Angebot. Wenn einem also das Angebot eines deutschen Buchmachers ausreicht, dann spricht nichts dagegen sich bei diesem zu registrieren. Außerdem lassen sich die Buchmacher, und hier sind sie alle nahezu gleichauf, in aller Regel auch vergleichsweise günstig antesten.  Hierzu locken sie mit teils hohen Willkommens Boni. Diese Möglichkeit sollte man im Zweifelsfall immer nutzen.

Grenzen im Internet und weitere, kleine Unterschiede der Buchmacher

Interessant, mit Blick auf internationale Anbieter, ist auch die Tatsache, dass es tatsächlich Grenzen im Internet gibt. Nicht jeder Buchmacher hat Interesse daran den deutschen Markt mit seinem internationalen Portal zu bedienen. Ein aktuelles Beispiel ist hier Titanbet. Der Buchmacher lässt keine Neukunden mehr von Deutschland aus zu und hat diesen ein eigenes Portal eingerichtet, welches unter dem Markennamen Ironbet frisch gestartet wurde. Auch William Hill lässt sich von Deutschland aus nicht nutzen. So ganz frei ist die Wahl des Buchmachers also nicht, im freien Internet. Umgehen lassen sich solche Sperren indem man die IP verschleiert und dem Server vorspielt man säße im Ausland. Solche Maßnahmen sind zwar legal, aber in der Regel etwas zu aufwändig für Sportwetten. Außerdem muss zur Auszahlung die Identität normal bestätigt werden. Hierbei käme dann der tatsächliche Wohnort zum Vorschein. Von solchen Maßnahmen ist also abzuraten, da diese definitiv gegen die Nutzungsbedingungen der Buchmacher verstoßen und einen Verlust sämtlicher Guthaben zur Folge haben können. Dennoch erscheint es bedenklich, wenn Buchmacher wie Titanbet ein separates deutsches Portal einrichten. Es könnte zwar eben bei diesem Beispiel auch Imagegründe gehabt haben, ist aber wahrscheinlicher, dass man sich auf die Einrichtungen eines speziellen Wettangebots für Deutschland vorbereitet. Wenn diesem Beispiel viele der internationalen Buchmacher folgen, dann ist der Vorteil des besseren Wettangebots womöglich bald hinfällig.

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Ein weiterer kleiner Unterschied besteht in der Darstellung der Quoten. Da gibt es im Wesentlichen ein europäisches und ein englisches System. Letzteres ist nach dem Schema „2/1“ aufgebaut, was einer Quote von 1.50 entspräche. Letztendlich bedeutet es, dass man für zwei gesetzte Euro im Falle eines Gewinns einen Euro gewonnen hat. Die Leseweise ist mit etwas mehr Kopfrechnen behaftet und eignet sich nicht zur schnellen Eingabe in den Taschenrechner, für deutsche Augen. Ein wenig Gewöhnungszeit und diese Besonderheit stellt keine Hinderung mehr dar, wenn man einen ausländischen Buchmacher nutzen möchte. Betway bietet beispielsweise beide Darstellungen an und eignet sich daher recht gut zum Üben. Es lohnt hier auf jeden Fall ein Blick in die Geschäftsbedingungen, der Klarheit darüber bringt nach was der Kurs sich richtet und ob man als deutscher nicht ungebührlich viel bezahlt, möchte man die Angebote nutzen für die eine Umrechnung erforderlich ist.

 
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Ein Fazit

Der Unterschied zwischen deutschen und ausländischen Buchmachern ist durchaus gegeben. Anders als die Meisten jedoch vielleicht vermuten werden, liegt der Vorteil momentan aber eher bei den internationalen Angeboten. Das Gütesiegel „Made in Germany“ ist bestenfalls in Supportfragen und Rechtsbelangen als solches zu sehen. Das Angebot und die Quoten sind bei den ausländischen Buchmachern besser. Sorge bereitet lediglich die Möglichkeit, dass diese breitflächig abgeschottete deutsche Portale einrichten könnten. Eine weitere gesetzliche Regulierung und Beschränkung der Sportwetten hier hätte dann ein rapides Schrumpfen der Möglichkeiten zu bedeuten, welches echte Fans von Sportwetten sicherlich schmerzlich bemerken würden. Interessant hierbei ist die Feststellung, dass dieses angeblich so freie Internet, auf welches derzeit noch die meisten setzen schnell von Grenzen durchzogen sein könnte, die eine Regulierung nach deutschem Willen ermöglichen. Hier wäre die Schuld dann aber weniger beim Staat zu suchen sondern vielmehr darin, dass die Buchmacher freiwillig einlenken und diese Möglichkeiten schaffen. Vermutlich in der Hoffnung dann in Ruhe gelassen zu werden und mit dem verbleibenden Angebot gegen gleich starke Konkurrenz antreten zu können. So richtig ernsthaft zu befürchten ist dies nicht. Denn das schmälere Wettangebot würde sich, zusammen mit dann vermutlich wegfallenden Zusatzdiensten, vor allem auf die Buchmacher und ihr Einkommen so negativ auswirken, dass dies kaum in deren Interesse sein kann.