Nicht nur Fußballfans kennen den Begriff „Elfmeter“. Wirklich jedem ist klar, dass es sich hierbei um einen besonderen Schuss aufs Tor handelt. Bei vielen, die selbst keinen Fußball schauen hören die Fachkenntnisse da auch schon auf. Einige unbeteiligte, an der Welt des Fußballs, sind sich noch im Klaren darüber, dass ein Elfmeter bei der WM, die wahrscheinlich beinahe jeder mitbekommt, zur Entscheidung herangezogen wird, wenn ein Spiel in der regulären Spielzeit zu keiner Entscheidung kommt. Wie genau die Regelungen hierfür sind, wann ein Elfmeter sonst zum Einsatz kommt und welche Möglichkeiten sich auch für Sportwetten bei einem Elfmeter bieten, aber auch welche nicht, wird im Folgenden einmal leicht verständlich zusammengefasst.
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Der Elfmeter als Spielentscheidung nach Regelwerk
Der oben schon angesprochene Fall, der beispielsweise auf die WM zutrifft, dass ein Spiel, beispielsweise in einem Ausscheidungsturnier, also nicht ausschließlich in der WM sondern auch in der Champions League und anderen KO- System- Turnieren, auf alle Fälle mit einem Sieger zu enden hat ist das Elfmeterschießen eine, und aufgrund seiner Beschaffenheit auch immer die letzte, Möglichkeit eine Entscheidung zu erzwingen.
Für diesen Fall gilt, dass jedes Team 5 mal einen Elfmeter schießen darf. Geschossen wird abwechselnd auf nur ein Tor des Spielfeldes. Wer beginnt wird ausgelost. Das Team, welches in der Zeit die meisten Treffer für sich verbuchen kann, hat am Ende das Spiel gewonnen. Kann eine Mannschaft den Rückstand nicht mehr aufholen, beispielsweise dann, wenn es 4:2 steht, nachdem beide Teams 4 Schüsse erbracht haben, wird das Elfmeterschießen vorzeitig abgebrochen. Der Sieger steht immerhin fest. Steht es nach 5 Schüssen beider Mannschaften immer noch gleich, dann wird so lange weiter geschossen, bis eine Mannschaft trifft und die andere verschießt. Um die Chancengleichheit zu wahren darf die Mannschaft, die zuletzt schießt immer noch versuchen gleichzuziehen, wenn die erste trifft. Das heißt, ein Elfmeterschießen endet immer so, dass beide Mannschaften die Gleiche Anzahl an Schüssen aufs Tor abgegeben haben.
Elfmeter zur Spielentscheidung – Was kommt davor?
Bevor es zum Elfmeterschießen kommt greifen Turniere in der Regel auf eine Verlängerung zurück. Die reguläre Spielzeit von 90 Minuten wird hierbei um zwei weitere Durchgänge von je 15 Minuten verlängert. Innerhalb dieser Zeitspanne wird normal weitergespielt. Wenn eine Mannschaft am Anfang der Verlängerung also einen Treffer landet und mit einem Tor führt, dann hat die zweite Mannschaft bis zum Ende der verlängerten Spielzeit Zeit, den Ausgleich zu erzielen oder gar das Ruder ganz herum zu reißen und mit zwei Toren in Führung zu gehen. Das es hierbei zu keiner Entscheidung kommt ist nicht selten. Daher wird dann das Elfmeterschießen herbeigeführt.
Eine Ausnahme, die das Elfmeterschießen etwas seltener machte, war das Experiment „Golden Goal“. Eine sehr begrenzte Zeit lang wurde diese Regelung getestet, die besagte, dass die Mannschaft, welche in der Verlängerung ein Tor erzielt, als Sieger durch Golden Goal, also den goldenen Torschuss, aus dem Fußballspiel hervorgeht. In diesem Fall endete das Spiel sofort. Durch die wegfallende Chance einen Ausgleich zu erzielen war das Elfmeterschießen in dieser Phase etwas unwahrscheinlicher. Davon hat man heute aber wieder Abstand genommen. Geplante Reaktivierungen des Golden Goal sind derzeit nicht bekannt. Man darf also von der gewohnten Abfolge des klassischen Spiels mit Verlängerung und Elfmeterschießens ausgehen. Nächste medienträchtige Großveranstaltung, die sicherlich einige Elfmeterschießen bereithält, ist übrigens die Europameisterschaft.
Elfmeter als Strafstoß
Die wohl wichtigste Verwendung des Elfmeters ist allerdings die, als Maßnahme um Fairplay zu ermöglichen. Wer im besonders Torgefährlichen Raum von 40,32 und 16,50 Meter, der vor dem Tor eingezeichnet ist ein Foul begeht, der riskiert, dass dem Gegner ein Elfmeter zugesprochen wird. Als besondere Strafe. Aufgrund dessen nennt man diese eingezeichnete Fläche vor dem Tor auch Strafraum. Alternativ wird er, aufgrund seiner Abmessungen, gerne 16 Meter Raum genannt. Während ein normaler Freistoß oder Strafstoß lediglich erfordert, dass die Gegenspieler einen Mindestabstand halten, wird der Elfmeter vom eingezeichneten Elfmeterpunkt im Strafraum ausgeführt. Dabei darf sich kein Gegner oder Mitspieler im Strafraum aufhalten. Darüber hinaus müssen sie mindestens 9,15 Meter vom Ball entfernt stehen. Dies entspricht englischen 10 Yards. Der gesperrte Bereich ist durch den Teilkreis auf dem Fußballfeld markiert, der vor den Toren und Strafräumen aufgezeichnet ist.
Der Torwart ist der Einzige, der zwischen dem ausführenden Spieler und dem Tor steht. Dabei muss er mit dem Gesicht zum Spielfeld und dem Rücken zum Tor stehen. Er darf sich nur auf der Torlinie aufhalten, dort aber frei hin und her bewegen. Die Chancen einen Elfmeter zu treffen sind sehr hoch. 70-80 Prozent aller Elfmeter werden getroffen. Bei Fußballweltmeisterschaften liegt dieser Wert sogar über 80 Prozent. Für den Fall, dass nicht getroffen wird, der Ball aber auch nicht im Aus ist, beispielsweise neben dem Tor vorbeigeflogen, oder vom Torhüter festgehalten wird, geht der Spielbetrieb nach dem Schuss sofort weiter. Sobald der Ball getreten wurde, was nicht mit den Versen geschehen darf, dürfen die Spieler ihren Abstand zu Ball und Strafraum sofort verringern. Die Gegner können versuchen mit dem frei rollenden Ball zum Konter anzusetzen und die ausführende Mannschaft darf bei Gelegenheit nachschießen, um so den Ball noch ins Tor zu bekommen.
Weshalb nennt der Elfmeter sich Elfmeter? Dies und mehr Fakten
Der Elfmeter nennt sich deshalb Elfmeter im deutschen Sprachgebrauch, weil der Punkt, von dem aus geschossen werden muss, sich beinahe 11 Meter vom Tor entfernt befindet. Genau sind es 10,9728 Meter. Im Englischen entspricht dies 12 Yards. Dort nennt sich der Elfmeter, wesentlich passender, Penalty, was so viel wie Strafstoß bedeutet. Dies entspringt dem Ort der Erfindung des Elfmeters. Er wurde bereits im Jahr 1891 in Irland erfunden und von dort aus schnell verbreitet. 1893 kam er in Deutschland an. Übrigens schießen 90 Prozent der Spieler auf eine der Ecken. Um dort einen Ball zu halten müsste ein Torhüter beim Schuss mit der Geschwindigkeit eines 100 Meter Läufers in die Ecke fliegen. Daher springen Torhüter beim Elfmeter in der Regel schon vor dem Schuss ab. Sie versuchen dabei den Spielern anzusehen, in welche Ecke sie ihren Schuss konzentrieren wollen. Bei Spielern, die geschickt verzögern können, bevor sie ihren Schuss setzen, steigt die Trefferrate daher auf beinahe 100 Prozent.
Elfmeter und Fußballwetten – Was gilt es zu beachten?
Für die Sportwetten gilt in der Regel die reguläre Spielzeit als Maß der Dinge. Daher kann man bei Fußballwetten auch dann auf Unentschieden tippen, wenn es sich um ein Ausscheidungsturnier handelt. Das heißt, bei den meisten Wetten sind Verlängerung und Elfmeterschießen unerheblich. Es gilt der Stand zum Ende der zweiten Halbzeit. Lediglich wenn die Wette mit einer Fragestellung ausgestattet ist wie „Welche Mannschaft bleibt im Turnier?“ muss die Möglichkeit mit beachtet werden, dass es zum Elfmeterschießen kommen kann. Uninteressant ist dies nicht. Es gibt Mannschaften, die haben beinahe sicher verloren, wenn es zum Elfmeterschießen kommt. Wer ein Unentschieden nach regulärer Spielzeit für wahrscheinlich hält, der sollte in Statistiken gezielt nach Stärken und Schwächen von Spielern und Torhütern in Bezug auf Elfmeter suchen.
Anders verhält es sich natürlich dann, wenn ein Elfmeter als Strafstoß gegeben wird. Dieses Tor zählt selbstverständlich immer zu den Ergebnissen, die für Wetten relevant sind. Hier kann vor allem mit Livewetten gut Geld gewonnen werden, wenn man schnell setzt bevor ein Elfmeter fällt. Je nachdem, welches Risiko eingegangen werden soll kann man hier schon gesetzt haben, bevor der Schiedsrichter den Elfmeter wirklich verkündet. Hier geht man allerdings das Wettrisiko ein, dass eine Fehlentscheidung zum Verlust führt. Live Wetten mit Fragen wie „Welche Mannschaft erzielt das nächste Tor?“ können hier aber zu wahren Geldregen führen. Denn schnell hat ein absoluter Außenseiter bei einem Elfmeter doch ein Tor.
Es gibt auch Wetten, die speziell darauf abzielen, ob es zum Elfmeter kommt. Diese finden sich unter „weiter Wetten zum Spiel“ bei den Buchmachern. Buchmacher, wie Bet365 und Bet3000 haben hier meist eine gute Auswahl. Eine Spezialwette, die abfragt, ob es zum Elfmeter kommt, kann in manchen Fällen Sinn machen. Beispielsweise dann, wenn zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die für einen Rauen Umgang miteinander berüchtigt sind. Allerdings handelt es sich bei solch speziellen Vorhersagen meiner Meinung nach schon um Sportwetten für Fortgeschrittene. Einen Elfmeter wirklich sicher vorherzusagen kann man schon beinahe als unmöglich einstufen. Selbst bei einem sehr unfairen Spiel müssen die Fouls immerhin nicht im Strafraum vorkommen.
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Entspricht der Elfmeter-Trick den Regeln?
Ja, Schiedsrichter Alejandro Hernández hat alles richtig gemacht. Der klar zu erkennende Schütze, hier Messi, muss laut Regelwerk den Ball nach vorne spielen – unwichtig ist, wie fest geschossen wird. Alle anderen Spieler müssen sich bei der Ausführung eines Elfmeters außerhalb des Strafraums und damit mindestens 9,15 Meter vom Elfmeterpunkt entfernt befinden. Diese Regel wird von den Unparteiischen seit Jahren lasch gehandhabt, aber in Barcelona standen sowohl Torschütze Suárez als auch der ebenfalls anstürmende Neymar bei Messis Ballberührung auf der Strafraumlinie.
Hat es das schon einmal gegeben?
Ja, wenn auch selten. Fußballlegende Johan Cruyff machte es einst im Trikot von Ajax Amsterdam ähnlich: Im Spiel gegen Helmond Sport im Jahr 1982 passte Cruyff den Ball vom Elfmeterpunkt zu seinem einlaufenden Teamkollegen Jesper Olsen, der seinerseits zurück zu Cruyff spielte und dem Superstar damit den Treffer auflegte. Cruyff ist in Barcelona eine Ikone, die Szene vom Sonntagabend kann als Hommage an den Niederländer verstanden werden.
Elfmeter als Spannungsmoment
Egal ob bei Livewetten, als Strafstoß der den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellt, oder zur Entscheidung in Turnierspielen: Der Elfmeter bietet immer ein besonderes Spannungsmoment für Zuschauer. Innerhalb weniger Sekunden kann ein Tor fallen, welches leicht absehbar ist und damit vorher die Gelegenheit bietet sich voll dem Spiel zu widmen, und den Ausgang einer Begegnung beinahe sofort entscheiden. Bei internationalen Turnieren, etwa bei Europameisterschaft oder FIFA Fußball WM, kommt jeglicher Restbetrieb, der in den entsprechenden Ländern schon zum Spiel selbst nur eingeschränkt läuft, endgültig zum Erliegen, weil sich nun auch die Letzten nur noch auf den Fernseher konzentrieren. Die Einführung des Elfmeters war damals, als er seinen Siegeszug aus Irland antrat, noch umstritten und heiß diskutiert. Die Geschichte zeigt allerdings, dass es eine der besten Entscheidungen war, welche der Fußball erleben durfte. Auch jene, die die Regularien nicht so genau kennen, werden bei einem Elfmeter immer gespant hinschauen.