Bei Wetten auf den Motorsport denken die meisten hierzulande vor allem an die Formel 1. Dennoch gibt es noch einige sehr interessante Events, auf die sich wetten lässt. So hat beispielsweise in den USA die Formel 1 einen sehr geringen Stellenwert. Der Amerikaner mag Indycar und NASCAR. Gerade letzteres ist eine gute Option für spannende Wetten, die ich im Folgenden etwas genauer vorstellen möchte.
Das ist NASCAR
Während Fans der Open Wheelers, also der Autos, bei denen die Räder offen aus der Karosserie herausragen, mit Indycar besser beraten sind hat NASCAR einige Rennserien im Petto, die unter dem Oberbegriff NASCAR zusammengefasst sind. NASCAR bezeichnet im Grunde die US-Stockcar Rennen, die hier vor allem durch ihre Ovalrennen bekannt sind, was allerdings, wie später noch aufgeschlüsselt wird, nur einem Teil der Wahrheit entspricht. Hierzulande kann man am ehesten den NASCAR Sprint Cup verfolgen, der seinen Namen dem Hauptsponsor Sprint, einem US-Unternehmen, verdankt. Grundsätzlich gibt es aber auch NASCAR Truck Races, um ein weiteres Beispiel anzuführen. Dieses Beispiel ist deshalb ein Gutes, weil es diese Rennserie in Deutschland derzeit immerhin noch als Zusammenfassung zu verfolgen gibt.
Wetten auf NASCAR – Das gibt es zu beachten
Bevor es um das Angebot an Wetten auf NASCAR im Detail gehen soll muss noch einiges an Besonderheiten erwähnt werden, die ein Deutscher auf jeden Fall kennen sollte, wenn er auf NASCAR wettet.
Zum einen ist da dieses Vorurteil zu nennen, dass die Fahrer ohnehin nur im Oval fahren. Schon seit geraumer Zeit ist dies nicht mehr wahr. Zwar sind tatsächlich über die Hälfte der Saisonrennen Ovalrennen, die aber dennoch in ihrer Beschaffenheit grundsätzlich unterschiedlich sind, es gibt aber auch einige Rennen auf recht anspruchsvollen Stadtkursen und Kultstrecken, wie beispielsweise Brands Hatch. Allerdings ist etwas am Vorurteil dran, dass die amerikanischen Fahrer lediglich im Kreis fahren können. Bei Wetten auf NASCAR sollte man sich stets bewusst sein, dass die Kräfteverhältnisse innerhalb und außerhalb der Ovalrennen deutlich voneinander abweichen. Mancher Fahrer kommt besser mit regulären Kursen klar, die denen in Europa ähneln, als andere Kollegen. Wer sich hier etwas auskennt, und vor allem im Vorfeld der ersten Saisonrennen, die nicht im Oval Stattfinden, ein gewisses Plus an Wissen um den Sport vorweisen kann, der hat gute Chancen von sehr guten Quoten bei einem Außenseitertipp zu profitieren.
Cautions, also Phasen mit gelber Flagge, die das Rennen wieder spannender machen, kommen bei NASCAR weitaus häufiger vor, als dies in Europa der Fall ist. So sind gerade die Hochgeschwindigkeitsrennen im Oval oft auch dann unterbrochen, wenn nur einige winzige Carbonteile auf der Strecke liegen. Zu gefährlich wäre ein Reifenschaden, der nur deshalb zustande kommt. Außerdem gibt es auch Cautions die, manches Mal mehr manches Mal weniger offen von NASCAR als solche zugegeben, im Grunde nur dazu zu dienen scheinen ein scheinbar schon entschiedenes Rennen wieder spannend zu machen. Wer die eigenen Wetten auf NASCAR also im Fernsehen verfolgt, der kann zu keiner Zeit entspannt weg schalten, nur weil sein Fahrer eine halbe Runde in Führung liegt.
Überrundungen sind ebenso eine Sache, die es in Europa so eher selten gibt. Während die Formel 1 mit Blauer Flagge dafür sorgt, dass der Führende ohne große Behinderung durch die Schlusslichter pflügen kann sind Überrundungen bei Wetten auf NASCAR eine Sache, die man durchaus im Auge behalten muss. Denn Platz gemacht wird hier nicht. Der Fahrer muss sich an den zurückliegenden Rängen angestrengt vorbei kämpfen. Und aufgrund der langen Rennen auf oft eher kurzen Ovalen wird hier sehr oft überrundet. Somit ist die Pole Position, die bei Wetten auf NASCAR ohnehin nicht annährend so hoch bewertet werden sollte wie in sonstigen Motorsportarten, nochmal weniger wert, wenn der Fahrer für Probleme beim Überholen bekannt ist.
Die Punktevergabe – Deshalb sind Wetten auf NASCAR Saisonsieger schwer
Natürlich gibt es im NASCAR absolute Topp Fahrer, bei denen man mit den entsprechenden Wetten auf einen Saisonsieg nicht viel falsch machen kann. Dale Earnhardt JR, Jimmie Johnson und Kevin Harvick sind zum Beispiel immer Kandidaten, die grundsätzlich als Saisonsieger in Frage kommen könnten. Dennoch sind Punktesystem und vor allem auch das Play-Off-System von NASCAR Faktoren, die es zu beachten gilt. So werden zunächst, ähnlich wie man es kennt, Punkte vom ersten Platz (185) absteigend bis zum 43. Platz (34) vergeben. Zusätzlich bekommt jeder 5 weitere Punkte, der als Führender die Ziellinie überquert. Und zwar für jede Querung. Wer die meisten Führungsrunden vorweisen kann, der darf sich über 5 Bonuspunkte freuen. Bei einem Rennen, welches über 200 Runden ausgetragen wird, kann ein einzelner Fahrer also rechnerisch 1190 Punkte einfahren. Da in der Praxis ein Start- Ziel- Sieg nötig wäre, bei dem man trotz Boxenstopps zu jeder Zeit führen müsste, den es in NASCAR tatsächlich nie gibt, ist diese Möglichkeit aufs Rechnerische beschränkt. Dennoch zeigt es die Punktesummen, die möglich sind. Für Europäische Gemüter ergibt sich auch eine Schwierigkeit beim Einschätzen der eigenen Wetten auf NASCAR in Bezug auf die Punktevergabe. Denn einige Führungsrunden sind unter Umständen dieselbe Zahl an Punkten wert, wie ein Sieg.
Außerdem fahren die Fahrer seit der Saison 2007 nicht direkt um den Meisterschaftssieg. Innerhalb der ersten 26 Saisonrennen gilt es den Einzug in die Play-Offs zu erreichen, die im NASCAR Sprint Cup der Chase genannt werden. Im Chase werden die Punkte der 13 besten auf 5000 zurückgesetzt. Für jeden Sieg in den vorhergehenden Rennen gibt es eine kleine Punktebelohnung von 10 zusätzlichen Punkten. Ansonsten beginnt die Saison für die Favoriten beinahe neu. Dies ist gut für die Spannung, macht Wetten auf NASCAR Gesamtsieger allerdings auch nach mehreren Rennen noch unglaublich schwer. Das restliche Feld fährt im Übrigen noch mit, kann aber bestenfalls noch ein Millionen-Preisgeld als „Best of the Rest“ erreichen. Diese schwer vorhersagbaren Saisonenden haben allerdings auch etwas Positives. Ist die halbe Saison geschafft, dann sind die Quoten bei einer Wette auf den Saisonsieger noch immer recht hoch, vergleicht man dies beispielsweise mit Wetten auf die Formel 1 zur Saisonhalbzeit.
Was für Wetten auf NASCAR werden in Deutschland angeboten?
Ein gutes Beispiel dafür, was für Wetten auf NASCAR auch in Deutschland möglich sind, bietet Bet365. Hier ist das, meiner Ansicht nach, beste Verhältnis aus Wettangebot und Servicequalität des Buchmachers im Gesamten gegeben. Sowohl über die Website als auch über die mobile App bietet Bet365 folgende Wetten an, die man dem Bild unten entnehmen kann. Dies wird wohl, angesichts des nahenden Saisonstarts mit dem Daytona 500, auch die endgültige Auswahl an Wetten bleiben, die möglich sind, in dieser Saison.
Hierbei sind auf der Abbildung speziell die Wetten auf NASCAR zum Rennen in Daytona zu sehen. Wetten auf den Saisonsieg und Ähnliches sind gesondert ebenfalls möglich.
Im weiteren Saisonverlauf ist durchaus denkbar, dass es noch zu weiteren Wetten kommen könnte. Beispielsweise in der heißen Phase vor dem Chase bieten sich einzelne Wetten an, welcher Fahrer es denn noch schaffen könnte. Diese Spezialwetten, die allerdings keinesfalls sicher auf uns zukommen, sind dann teils auch besser für recht sichere Tipps geeignet.
Was absolute Risiko-Tipps sind, sind Spezialwetten, die etwa die Startnummer des Siegers abfragen. Hier sollten sich nur wahre Glücksspieler, die sich gerne rein auf ihr Glück verlassen, zugreifen. Die Wahrscheinlichkeiten hoher Gewinne sind da eher gering einzuschätzen.
Abgesehen von Bet365 bieten auch andere Buchmacher, etwa William Hill, bieten Wetten auf NASCAR bereits an. Hier ist die Auswahl beispielsweise exakt dieselbe, sodass man guten Mutes bei Bet365 bleiben kann.
Wer seine Wetten auf NASCAR live verfolgen will, der wird hierzulande um ein Pay-TV Abo kaum herumkommen. Der NASCAR Sprint Cup 2016 wird lediglich auf Motorvision TV übertragen. Der Sender wird bei Sky ausgestrahlt, sodass sich sicherlich einige Freunde von Fußballwetten freuen dürfen, da sie diesen schon im Standard- Abo empfangen.
Wetten auf NASCAR – Mein persönliches Fazit
Ich persönlich finde Motorsportwetten insgesamt teils recht langweilig und vorhersehbar. Und dies obwohl ich, sportlich gesehen, durchaus ein Fan von allem bin was Motoren hat. Wetten auf NASCAR bieten hier die rühmliche Ausnahme. So verfolge ich beispielsweise GP2 und Formel 1 als interessierter Zuschauer. Meine Wetten platziere ich aber auf NASCAR. Denn hier fühle ich mich mit wesentlich mehr Spannung besser unterhalten.
Gleichzeitig muss ich aber denen, die eine eher sichere Wette bevorzugen, eher dazu raten aus eben diesen Gründen eher klassisch bei der Formel 1 zu bleiben. Für Freunde des US-Sports stellen NASCAR Wetten derzeit die besten Möglichkeiten im Bereich des Motorsports dar. Denn andere Klassen, wie beispielsweise Indycar, werden von den Buchmachern noch weitaus niederrangiger behandelt.
Neulingen bei diesem äußerst spannenden Sport sei dazu geraten einige Rennen zu verfolgen und sich mit den, verglichen mit europäischen Rennserien deutlich abweichenden, Regeln vertraut zu machen, bevor sie den ersten Tipp wagen. Damit werden unnötige Verluste zum Start in die NASCAR Wetten eher vermieden.