Fußballspieler Profil: Patrick Kluivert – Ein Talent der Niederlande

Bild: Wikipedia

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Als ehemaliger Fußballspieler aus Holland ist Patrick Kluivert auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn nicht aus dem Fußball wegzudenken. Der 1976 geborene Spitzenstürmer ist derzeit nämlich sportlicher Direktor des französischen Spitzenvereins Paris Saint Germain und hatte zuvor einige Jahre die Laufbahn eines Trainers eingeschlagen nachdem er seine aktive Karriere 2008 beendet hatte.

Obwohl Patrick Kluivert zweifelsohne hierzulande nicht ganz so bekannt ist, wie ein Ruud van Nistelrooy, ist er nicht minder beeindruckend auf dem Feld gewesen. Grund genug sich die Laufbahn des Niederländers im Folgenden etwas genauer anzuschauen.

Patrick Kluivert – Karriere im Mannschaftsfußball

Fußballbegeistert, so sagt man heute, war Patrick Kluivert schon mit nur sieben Jahren. Dennoch führte der Weg, etwas untypisch für die modernere Zeit, nicht direkt in Jugendvereine. Zunächst begann Patrick Kluivert seine Begeisterung in einfachem Straßenfußball auszuleben. Eine unterschätzte, keinesfalls aber zu vernachlässigende Talentschmiede. Doch auch einen Jugendverein sollte er noch besuchen. Schellingwoude Amsterdam. Dort wechselte er später stadtintern zu Ajax Amsterdam und war damit in einer der besten Talentschmieden der 90er gelandet.

1994 wurde der mittlerweile 17 Jahre alte Patrick Kluivert von keinem geringeren als Luis van Gaal in die erste Mannschaft berufen. Der Start einer Karriere, wie er sie sich mit sieben Jahren vielleicht selbst noch nicht erträumt hatte. Schnell stand die Position als Mittelstürmer als angestammte Position für den Nachwuchsspieler fest.

Bis 1997 verblieb der Stürmer bei Ajax Amsterdam und feierte große Erfolge. Neben zwei Niederländischen Meistertiteln und zwei Siegen im Supercup Hollands konnte er mit Ajax auch die Champions League 1995 gewinnen. Außerdem konnte auch der europäische Supercup eingeheimst werden.

Wechselhafte Zeiten

Dennoch wechselte Patrick Kluivert letztendlich zur nach Mailand. Beim AC Mailand wollte es aber überhaupt nicht laufen. Hatte er für Ajax noch recht stattliche 39 Tore in 70 Ligaspielen erzielt sank die Zahl bei Mailand auf nur 6 Tore in 27 Spielen.

Deshalb erfolgte nach nur einem Jahr ein weiterer Wechsel. Beim neuen Arbeitgeber Barcelona fand Patrick Kluivert auf Anhieb zu alter Stärke zurück. Er gewann nicht nur sofort die Meisterschaft 97/98. Auch den spanischen Supercup 96/98 konnte er gerade noch für sich verbuchen. Der Sieg in der Meisterschaft gelang auch in der zweiten Saison beim Club. Auch 90 Tore in 182 Spielen bis 2004 waren weitaus vielversprechender.

Danach ging es schnell abwärts mit Patrick Kluivert. Zwischen 2004 und 2008 hatte er vier verschieden Arbeitgeber. Zunächst ging es für ein Jahr in die Premier League zu Newcastle United. Dann wieder nach Spanien zu FC Valencia und zurück nach Holland, wo immerhin mit Eindhoven eine weitere Meisterschaft hinzukam. Zuletzt kam ein Jahr beim französischen OSC Lille hinzu. Nach Jahren des Wechsels und vielen schlechten Zeiten, die allerdings auch durch größeres Verletzungspech begründet waren, beendete Patrick Kluivert daraufhin seine Karriere als Spieler.

Patrick Kluivert in der Nationalmannschaft

In der Nationalelf konnte Patrick Kluivert leider nie eine Trophäe erspielen. Leider deshalb, weil er es durchaus verdient gehabt hätte. Bis im Oktober 2013 war er sogar amtierender Torschützenkönig der Niederländischen Elf. Mit immerhin 40 Treffern in 79 Spielen.

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Mitgespielt hatte der Holländer seit der EM 1996. Zwei Jahre späte bei der WM kam Patrick Kluivert mit den Niederlanden immerhin ins Halbfinale. Auch zur WM 1998 kam Holland ins Halbfinale. Wieder war der Titel nur zum Greifen nah. Die entscheidenden zwei Siege blieben aber aus. Dies galt auch für die EM 2000. Dort allerdings wurde Patrick Kluivert Torschützenkönig des Turniers im eigenen Land. Mit fünf Treffern.

Nachdem 2002 die Niederländer nicht zur WM qualifiziert waren war der Stern des Stürmers zur nächsten EM bereits gesunken Er war der einzige Feldspieler seines Landes, der nicht auf dem Spielfeld zum Einsatz kam. Eine weitere Teilnahme war aufgrund der vielen Verletzungen die folgen sollten nicht mehr möglich.

Die Karriere des Patrick Kluivert nach der aktiven Zeit

Nach Abschluss seiner Karriere auf dem Feld wechselte Patrick Kluivert schnell in die Trainerlaufbahn. Nach einem Jahr (2010-2011) als Co-Trainer beim NEC Nijmegen übernahm er Enschedes Nachwuchskader Jong FC Twente. Er gewann mit seinen Schützlingen die Meisterschaft der Nachwuchsmannschaften und blieb in seiner Position noch bis 2013. Ab 2012 wurde er nebenbei einer der Co-Trainer der Nationalelf. Bei der WM 2014erreichte die Niederlande den dritten Platz. Wieder nur beinahe ein Erfolg. Auch als Trainer. Ab März 2015 sollte er für etwas über ein Jahr Teamchef bei der Nationalelf von Curacao, der Heimat seiner Mutter, werden.

Im Anschluss wechselte er endgültig in die Rolle des Funktionärs als Sportdirektor in Paris. Diesen Posten hält Patrick Kluivert bis heute.

Heute arbeitet Patrick Kluivert als Funktionär in der Stadt der Liebe.

Heute arbeitet Patrick Kluivert als Funktionär in der Stadt der Liebe.

Patrick Kluivert privat – Nicht ohne Ecken und Kanten

Eigentlich hatte dem stürmer bereits das Elternhaus alles auf den Weg gegeben, was eine Karriere braucht. Sowohl Mutter als auch Vater spielten selbst aktiv im Sturm.

Wirklich von sich Reden machte Patrick Kluivert allerdings nicht nur durch sportliche Leistungen. Immer wieder war er bei den Vereinen negativ aufgefallen. Er feierte zu gerne. Manche seiner Verträge beinhalteten daher auch eine Klausel, die eine Kündigung bei Fehlverhalten im Sinne eines unerlaubten Diskobesuchs nach Mitternacht rechtfertigten. Es sollte nie so weit kommen.

Allerdings wurde er bereits 1996 aufgrund eines tödlich endenden Autounfalls zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. 1997 stand er wegen versuchter Vergewaltigung vor Gericht wurde aber freigesprochen. Wenngleich die Anschuldigungen wohl haltlos waren passte die Schlagzeile ins Bild. Dieser Spieler feierte etwas zu gerne und ordnete dies einer erfolgreichen Karriere nicht unter.

Auch die Tatsache, dass der Spieler geschieden ist und zusätzlich zu seinen drei Söhnen noch einen Sohn aus der aktuellen Beziehung hat lässt darauf schließen, dass er gerne aus den Vollen schöpft.

Ein Fazit zu Patrick Kluivert

Sicherlich ist er nicht der allerbeste gewesen, doch immerhin einer der besten Spieler, welche die Niederlande in der jüngeren Fußballhistorie hervorgebracht hatten. Die durchaus großartig gestartete Karriere endete etwas schneller, als sie hätte müssen. Wegen Verletzungspech und mutmaßlich auch einigen persönlichen Details, die nie an die große Glocke gehängt wurden, ging es ungewöhnlich schnell bergab, in den letzten Jahren als aktiver Spieler.

Einige Erfolge mehr hätte ich dem Stürmer dennoch gegönnt. Geradezu mittleiderregend oft war in der Nationalmannschaft der Erfolg nur zum Greifen nahe aber eben letztendlich nie erreicht worden. Verdient hätte es Patrick Kluivert sicherlich.

Weniger optimistisch würde ich aber die Persönlichkeit des Spielers beurteilen. Er konnte oder wollte offenbar nicht nach Regeln leben, die seine Arbeitgeber ihm auferlegten. Auch sonst scheint es kaum si gewesen zu sein. Eine Verurteilung wegen eines Unfalls, eine Scheidung und eine unrechte Anklage lassen darauf schließen, dass Patrick Kluivert nichts übrighatte, für angepasstes, zu sehr geregeltes Leben. Es würde mich nicht überraschen wenn der Spieler auch heute nochmal wegen solcher Dinge in die Medien gerät.

 
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