Robert Lewandowski – Zahlen und Fakten im Spielerprofil

Robert Lewandowski - Porträt

Mit seinem Fünferpack innerhalb von neun Minuten hat sich Robert Lewandowski in die Geschichtsbücher der Bundesliga geschossen. Kein Wunder also, dass der Pole von den europäischen Top-Klubs umworben wird. Egal ob bei seinem Verein Bayern München oder in der Nationalmannschaft. Der Stürmer trifft nahezu nach Belieben. Dabei ging es für Lewandowski nicht immer steil bergauf, die Karriere war vielmehr geprägt von Höhen und Tiefen. Aktuell ist der Nationalspieler auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Der Marktwert wird auf 70 Millionen Euro geschätzt. Für viele Experten ist Robert Lewandowski im Moment der beste Stürmer weltweit.

Erstklassiger Techniker und Vollstrecker

Was die technischen Fähigkeiten betrifft, gibt es wohl kaum einen besseren Stürmer. Was der Pole am Ball alles kann, stellt er immer wieder eindrucksvoll unter Beweis. Die BVB Fans schwärmen heute noch vom Champions League Halbfinale 2013 gegen Real Madrid. Ball angenommen, dann mit der Sohle des rechten Fußes zurückgezogen und mit Rechts in den Winkel geknallt. Mit vier Toren wurde Lewandowski an diesem Abend zu Reals Albtraum.

Mit 1,85 Meter ist Robert Lewandowski für einen Stürmer keinesfalls überdurchschnittlich groß. Dennoch schafft er es perfekt, sich auch in brenzligen Situationen durchzusetzen. Dies liegt vor allem an seinem äußerst cleveren Zweikampfverhalten. Der Pole setzt seinen Körper perfekt ein und hält sich Gegner mit seinen Händen geschickt vom Hals. Dazu kommt seine mentale Stärke. Obwohl sein Wechsel zum FC Bayern schon früh feststand, traf er wie gewohnt und wurde in dieser Saison Torschützenkönig.

Obwohl Lewandowski ein klassischer Mittelstürmer ist, spielt er sehr mannschaftsdienlich. In der Saison 2014/2015 erzielte er für den FC Bayern 25 Pflichtspieltore und legte seinen Mitspielern zudem noch 13 Treffer auf. In 131 Bundesligaspielen für Borussia Dortmund war er 74 mal erfolgreich bei 37 Vorlagen. Ein beeindruckender Wert, wenn man bedenkt, dass Mittelstürmer immer auch etwas egoistisch sein müssen.

Karrierestart in Polen

Schon bei seiner Geburt war klar, dass Sport im Leben von Robert Lewandowski eine wichtige Rolle einnehmen wird. Vater Krzysztof war Junioren Weltmeister im Judo, Mutter Iwona spielte Volleyball in der ersten polnischen Liga. Seine Karriere begann mit acht Jahren bei Partyzant Leszno. Im Anschluss ging er sieben Jahre in der Jugendabteilung von Varsovia Warschau auf Torejagd. Nach einem kurzen Engagement beim Viertligisten Delta Warschau wechselte er 2005 zum Lokalrivalen Legia Warschau.

Auf sich aufmerksam machte Robert Lewandowski 2006 nach seinem Wechsel zum Drittligisten Znicz Pruszków. Mit 15 Treffern führte der Stürmer sein Team zum Aufstieg. In der Saison 2007/08 erzielte er in 32 Spielen 21 Tore und wurde Torschützenkönig in der 2. Liga.

Nach der starken Saison erhielt er einen Vierjahresvertrag beim polnischen Erstligisten Lech Posen. Im Dezember 2008 wurde Lewandowski zum besten Newcomer des Jahres gewählt. 2009 gewann der Stürmer mit Lech Posen den polnischen Pokal. Für die Wahl zu Polens Fußballer des Jahres wurde Lewandowski ebenfalls nominiert, unterlag jedoch seinem Namenskollegen Mariusz Lewandowski.

Sein Durchbruch bei Borussia Dortmund

Im Sommer 2010 wechselte Robert Lewandowski für 4,5 Millionen Euro zu Borussia Dortmund. Seinen ersten Bundesligatreffer erzielte er am 4. Spieltag beim 3:1 Auswärtssieg auf Schalke. In seiner ersten Saison lief er in 33 Partien auf und trug mit acht Toren zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft bei.

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Lucas Barrios wurde Lewandowski in der Saison 2011/2012 Stammspieler. Bis zur Winterpause stand er bei allen Partien in der Startaufstellung. Am Ende der Saison standen 22 Tore und die zweite Meisterschaft mit dem BVB. Im selben Jahr gelangen ihm im DFB-Pokalfinale beim 5:2 Sieg gegen Bayern München drei Tore.

Ein weiteres Highlight waren die viert Treffer im Champions League Halbfinale 2013 gegen Real Madrid. Es waren die meisten Tore, die ein Spieler bis dahin in einem Halbfinale des Wettbewerbs erzielt hatte. In der Saison 2013/14 wurde Lewandowski mit 20 Toren Torschützenkönig der Bundesliga.

Wechsel zum FC Bayern München

Nach Ablauf seines Vertrages wechselte Robert Lewandowski zur Saison 2014/2015 ablösefrei zum FC Bayern. In seiner ersten Spielzeit erzielte er 17 Tore und wurde mit den Münchnern Deutscher Meister.

Am 22. September 2015 gelangen ihm im Heimspiel gegen den VFL Wolfsburg als erstem Einwechselspieler für Tore. Mit acht Minuten und 59 Sekunden war dies der schnellste Fünferpack in der Bundesligageschichte. Er erzielte dabei binnen drei Minuten und 22 Sekunden den bisher schnellsten Hattrick in der Bundesliga. Sein fünfter Treffer war ein Seitfallzieher und wurde zum Tor des Monats gewählt. Am folgenden Spieltag erzielte er mit dem 1:0 gegen Mainz seinen 100. Bundesligatreffer. Mit neun Treffern in drei aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen stellte Lewandowski einen weiteren Rekord auf.

Robert Lewandowski in der Nationalmannschaft

Sein Debüt in der polnischen Nationalmannschaft gab Lewandowski am 10. September 2008 beim WM Qualifikationsspiel gegen San Marino. Mit dem Treffer zum 2:0 Endstand gelang ihm direkt sein erster Tor. Im Eröffnungsspiel zur EM in Polen und Ukraine erzielte er beim 1:1 gegen Griechenland das erste Turniertor. Seit Dezember 2014 ist Lewandowski Nachfolger seines früheren Dortmunder Kollegen Jakub Błaszczykowski als Kapitän.

Am 13. Juni 2015 erzielte er im EM Qualifikationsspiel gegen Georgien drei Tore inner halb von vier Minuten. Dies war der schnellste Hattrick der EM Qualifikationsgeschichte. Insgesamt schoss er in 10 Qualifikationsspielen 13 Tore, womit er den EM-Qualifikations-Rekord von David Healy einstellte.

Robert Lewandowski - Nationalmannschaft

Bodenständig und frei von Skandalen

Zu den weiteren Erfolgsgründen gehört die Bodenständigkeit des Polen. Außerhalb des Fußballplatzes meidet Lewandowski die Öffentlichkeit und ist frei von Eskapaden und Skandalen. Lewandowski ist gläubiger Katholik und setzt sich für eine missionarische Initiative in Polen ein. Seit März 2014 ist er zudem Unicef Botschafter. Er ist seit 2013 mit der Karatekämpferin Anna Stachurska verheiratet. Diese gewann 2008 mit Polen die Bronzemedaille bei der Karate WM in Tokyo. Anna arbeitet heute als Fitnesslehrerin, was auch dem Körper von Robert zugutekommt. In Dortmund gaben ihm die Mannschaftskollegen den Spitznamen „The Body“. Der Pole versucht immer wieder, neue Trainingsreize zu finden und sich so stetig weiterzuentwickeln.

Robert Lewandowski – Erfolge und Auszeichnungen

Seinen ersten Titel feierte Robert Lewandowski 2010 mit dem Gewinn der polnischen Meisterschaft mit Lech Posen. Mit Borussia Dortmund wurde er zweimal deutscher Meister und gewann 2012 das Double. In seiner ersten Saison bei Bayern München stand am Schluss ebenfalls der deutsche Meistertitel.

Auszeichnungen im Überblick:

  • Polens Sportler des Jahres: 2015
  • Polens Fußballer des Jahres: 2011, 2012, 2013, 2014
  • Welt-Torjäger: 2015
  • Torschützenkönig der Bundesliga: 2014
  • Torschützenkönig der Ekstraklasa: 2010
  • com-Topelf der EM-Qualifikation 2016
  • Tor des Monats: September 2013, September 2015
 
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