Erst kürzlich veröffentlichte das renommierte Manager Magazin einen Artikel zu Königs. Königs, dem Wirtschaftsmagnaten der Textilindustrie. Der Fokus des Artikels lag aber auf der vielleicht größten Leistung, die Königs noch im hohen Alter erbrachte. Die Rede ist von der Rettung des Borussia Mönchen Gladbach. Der Fußballverein begann schon Pleite zu gehen als er noch sehr erfolgreich spielte. Lange vor dem Abstiegskampf, der sich noch mal widerholte, vor Königs und als Gladbach noch einer der besten Vereine war begannen die Gelder auszugehen. Das spielerische Potential wurde, so zeigt der Artikel auf, verschenkt wenn man es wirtschaftlich betrachtet. Das viel zu kleine alte Stadion auf dem Betzenberg ermöglichte nicht die Einnahmen durch Kartenverkäufe, die andere Topp Vereine hatten. Und dann ging es abwärts. Ohne große Geldreserven, die man für Veränderungen hätte einsetzen können und ohne Ideen. Bald schon war der etablierte Verein pleite. Rolf Königs wollte, so berichtet es das Magazin, vermutlich noch einmal alte Heldentaten aus der Wirtschaft vollbringen und begann die Rettung. Allerdings musste er hierzu erst überredet werden. Doch ich möchte hier nicht den kompletten Artikel erzählen. Der interessante Teil, der einen Bogen zu Sportwetten zulässt beginnt hier.
Gefühle außen vor gelassen – Mit Erfolg
Während sonst beinahe jede Schlüsselfigur im Fußball, vor allem auch in Gladbach, mit viel Herz und Gefühl dabei ist, maximal nebenbei analytisch, kam dieser Herr Königs an und stellte den Verein wirtschaftlich so hart um, wie es sonst nur von Firmen bekannt ist. Er riss das alte Stadion der Borussen ab, an dem diese so hingen, und setzte einen modernen, beinahe größenwahnsinnigen Bau an die Stelle. Er wurde dafür hart kritisiert. Angegangen wurde er dafür, dass er die Gefühle der Enthusiasten beinahe mit Füßen trat. Heute steht der Verein zwar wieder gut da und die Gegenwinde sind geringer geworden, jetzt wo das erste Mal seit einer Ewigkeit wieder in der Champions League gespielt werden darf, aber so richtig uneingeschränkt zufrieden ist keiner mit Herrn Königs, dem Unternehmer ohne Fußballherz. Auch wenn der Erfolg ihm recht gibt und, offen betrachtet, kein Fußballverein heute ohne solide wirtschaftliche Basis wirklichen Erfolg haben kann. Dennoch sollte er als Vorbild gesehen werden. Auch für Fußballwetten.
Das System Königs – ein Vorbild für Sportwetten
Der Punkt, an welchem sich auch Freunde von Fußballwetten ein Beispiel nehmen sollten, ist die sachliche Betrachtungsweise Königs, die praktisch frei von Gefühlen nur das Wirtschaftliche betrifft. Heute noch zieht Königs seinen Plan eisern durch. Dies betrifft den Bau eines Sternehotels und eines Sportzentrums auf dem Vereinsgelände. Nicht jeder ist von diesem Vorgehen des Bosses begeistert, schon gar nicht die Fans mit Herz, die ihren Verein nicht als Tourismusziel sondern als Sportlegende erleben wollen. Dennoch wird es vermutlich auch weiter wirtschaftlichen Erfolg bringen wenn Königs sich gegen sämtliche Kritiker durchsetzt. Eben dieses gefühllos erscheinende, rüde Vorgehen mit rein finanziellem Fokus ist der Punkt, welcher bei Sportwetten mehr als nötig ist. Fußballwetten scheitern oft. Weshalb? Einer der Gründe ist der, dass man zu gerne auf den eigenen Verein setzt. Tritt dieser gegen den FC Bayern an wäre der logische Tipp meist der auf einen Sieg der übermächtigen Bayern. Viele tippen dennoch auf ihren Verein. Weniger wegen der hohen Außenseiter Quote und eher weil es das Herz befiehlt. Man muss den Verein ja unterstützen. Losgelöst würde Königs vermutlich auf die Bayern setzen. Denn so kommt der wirtschaftliche Erfolg zustande, der sich hier als Wettgewinn äußert. Sicherlich kann man im Herzen dennoch den eigenen Verein anfeuern und mit ihm hoffen und bangen.
Der Bökelberg und das Trauma
Der wahrscheinlich größte Schaden, den das Ansehen Königs bei den Fans aus Gladbach nahm, war der Abriss des alten Stadions am Bökelberg. Selbst wer sich nicht für Fußball interessiert wird davon Notiz genommen haben, wenn auch nur unwissentlich und am Rande. Sie wollten ihn bald darauf aus dem Verein drängen, den Rolf Königs, der ihr teuerstes vernichtet hat. Und dennoch hielt er sich und bekam auf lange Sicht genügend Recht durch seinen Erfolg um sich weiter zu behaupten. Zu viel Enthusiasmus und eine aufbrausende Leitfigur (Steffan Effenberg) auf Seiten seiner Gegner waren es die Königs retteten, der tatsächlich drohte entmachtet zu werden. Und er blieb ruhig, saß aus und zieht noch heute eisern die Pläne durch, die er einst gemacht hat. Auch hier kann eine Parallele zu Sportwetten gezogen werden. „Wie kannst du nur auf die Gegner setzen – du bist kein Fan“. So oder schlimmer wird die Reaktion in manchen Kreisen ausfallen wenn man dabei ertappt wird die Gegner gut zu bewerten. Nun einzuknicken, vom Plan abzuweichen hat sicherlich Freude bei den Anderen aber verlorene Wetten zur Folge. Hart bleiben ist angesagt. Da ist dann der stetige Wettgewinn vermutlich die Belohnung und wird die Kritiker Lügen strafen.
Die Champions League für Gladbach
Am besten versucht man das neue Lebensgefühl als Wirtschaftsmagnat im kleinen gleich bei den Auftritten der Gladbacher in der Champions League. Sicherlich bieten sich hier einige Gelegenheiten ungern gesehene Tipps abzugeben, die aber realistisch sind. Das heißt ja nicht gleich, dass man kein Patriot wäre. Man ist eben ein ruhiger gewordener, sachlich denkender Freund von Sportwetten. Und in einigen Jahren kann man vielleicht guten Gewissens auf den deutschen Verein in der Champions League setzen ohne eine Wette zu verlieren. Königs hat dann seinen Teil dazu beigetragen. Denn ohne das Geld, welches er nüchtern erwirtschaftete, hätte der Verein auch sportlichen Erfolg sicherlich nicht erreichen können. Es ist gut Enthusiasten zu haben, Fachleute die einen Trainerwechsel vorschlagen wenn er sportlich nötig ist, wie ebenfalls geschehen. Es ist aber auch gut das ganze wirtschaftlich zu unterfüttern. Und ein wenig ist die Kritik an Königs sicherlich auch der Mentalität der Fans geschuldet. Der Manager schreibt dass es wohl kaum Sympathiebekundungen geben wird, wie für Bayerns Ulli Hoeneß. Er verschweigt aber auch, dass die bayrischen Fans ihrem Führer vertrauen und nie wegen eines Stadions, egal welche Geschichte darin steckt, so auf die Barrikaden gehen würden. Hätte Königs die Bayern gerettet, dann wäre er vermutlich der gefeierte Held.
Gladbach verfolgen – Auf Gladbach wetten
Wer nun neugierig geworden ist, der kann Königs sicherlich schon beim einen oder anderen Champions League Auftritt verfolgen. Er ist derjenige, welcher in der Loge des Vereins irgendwie deplatziert wirkt. Der nicht mit dem Herz dabei zu sein scheint. Doch das ist er. Zahlenkolonnen, die gegeneinander antreten. Rot gegen Schwarz. Die sind es, die seinen Fußball spielen. Die sind es, die jetzt ermöglichen, dass man bei allen Buchmachern auf den Verein wetten kann. Wetten auf die Champions League finden sich etwa bei:
- Bet3000
- Bet356
- Tipico
- Ironbet
- …und eigentlich allen anderen Buchmachern.
Und wenn, egal ob in der Champions League oder der Bundesliga, das Station Gladbachs voll ist, dann darf jeder gerne daran erinnert sein, dass es dieser ungeliebte Herr Königs ist, der diesen Erfolg erst möglich machte. Denn, ganz objektiv und ohne Herz für die Fans betrachtet, er hätte dieselbe Liebe verdient wie der Wurstmagnat aus Bayern. Selbst sportlich wird Königs immer an seinen Verein geglaubt haben. Zwar eher still, analytisch und ohne Aufregung, eine erfolgreiche Sanierung hätte der Wirtschaftsboss aber immerhin kaum für möglich gehalten, wäre er nicht davon ausgegangen, dass der sportliche Abstieg vermieden werden kann. Denn eine Seite der Medaille kann nicht ohne die andere. Und ein Mann wie Rolf Königs weiß dies sicherlich. Es sind die Kritiker und die Fans, denen dies nie so ganz bewusst gewesen zu sein scheint.
Ein Denkmal für Rolf Königs
Ein Denkmal für Rolf Königs scheint es allerdings in absehbarer Zeit nicht zu geben. Keiner will es sehen, sein Teilhaben am Erfolg. Das Denkmal baut er sich vermutlich selbst, mit seinem Hotel, dem Vereinsgelände als Gesamtkunstwerk und einem Biergarten, der aus der Vogelperspektive das Vereinswappen zeigen soll. Vielleicht, so mutmaßt der Artikel im Manager Magazin weiter, hatte Rolf Königs sich diesen Part anders vorgestellt. Die Unterstellung ist zu lesen, dass er seine Erfolge in der Wirtschaft mit einem Fußballverein einfach vor größerem Publikum widerholen wollte. Wenn dem so ist, dann wollte er sicherlich auch bejubelt werden. Doch dies ist so kaum vorstellbar. Sein Denkmal hätte er zwar verdient, doch eher dafür, dass er trotz allen Anfeindungen weiter durchgehalten hat und dennoch damit zufrieden ist der verkannte Held zu sein. Er zieht seine Befriedigung daraus etwas zu schaffen, nicht daraus für das Geschaffte bewundert zu werden. Und diese Einstellung ist eher selten geworden, im modernen Fußball. Sie ist es, die ein Denkmal für Herrn Königs schon längst rechtfertigen würde. Auch dann, oder ein wenig auch weil es nie Königs Fußball werden, sondern immer nur König Fußball bleiben wird.
Eine Vorhersage
Eine etwas andere Vorhersage für die Champions League kann getroffen werden: Wie weit der Verein kommt bleibt in sportlicher Hinsicht ungewiss. Wirtschaftlich wird er profitieren. Soviel steht fest. Und wieder wird es Königs Verdienst sein, den keiner erkennt. Mit internationalen Shops im Internet für Fanartikel und einer guten Vernetzung über die modernen sozialen Netzwerke merkt man das Alter des Machers hierbei kaum. Und auch ihn werden sie wieder nicht bemerken. Auch ihm werden sie wieder nicht danken: Dem stummen und oft gescholtenen Held der Gladbacher: Rolf Königs.