Wieso platzen Fußballwetten eigentlich so oft?

Die beliebtesten Wetten Deutschlands sind sicherlich die Fußballwetten. Hier bieten die Buchmacher eine große Masse an Wettmöglichkeiten an. Beworben werden allerdings hauptsächlich die klassischen 3- Wege- Wetten. Dabei fällt auf, dass diese besonders oft platzen. Gegen alle Wahrscheinlichkeiten scheinen die vorhergesagten Ergebnisse nicht eintreten zu wollen. Woran liegt das? Oder bilden sich Wettfreunde dies nur ein? Gibt es Lösungen um eine größere Chance auf einen richtigen Tipp zu ergattern? Im Folgenden bin ich einigen dieser Fragen einmal nachgegangen.

Wetten – Das Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten

Wetten kann man grundsätzlich auf alles. Dabei gewinnt der, welcher es am besten versteht verschiedene Faktoren zu berücksichtigen und eine Analyse der Wahrscheinlichkeit durchzuführen. Theoretisch könnte man im Hochsommer Wetten abschließen ob am Heiligen Abend Schnee am eigenen Wohnort fällt. Trocken wäre die Herangehensweise. Die Wetterdaten der letzten Jahre müssten durchgeschaut werden. Man berechnet den Anteil den die Jahre hatten, in welchen es schneite und entscheidet dann auf was man sein Geld setzen möchte. Trocken und analytisch. Wenn die Wette Jahr für Jahr mit gleichem Einsatz und Tipp widerholt werden würde, dann stünde man vermutlich nach einigen Jahren mit einem Gewinn da. Lässt sich dies auch auf Fußballwetten übertragen?

Fußballwetten – gegen alle Wahrscheinlichkeit

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Zunächst einmal scheint es logisch die Begegnungen des Vereins mit dem Gegner zu betrachten. Wer gewann wie viele der letzten Spiele? Auch die Form des Vereins allgemein kann einfließen. Für beide Seiten diese Faktoren bedenken sollte doch reichen, für eine möglichst genaue Vorhersage. Einige Mathematische Kenntnisse würden es tatsächlich ermöglichen auszurechnen bei wie viel Prozent die Wahrscheinlichkeit für ein gewisses Ergebnis läge. Und dennoch, es wäre nicht sehr unwahrscheinlich dass die Fußballwette dennoch platzt. Weshalb? Zum einen ist, im Vergleich dazu, Wetter ein statischer Wert. Die Rahmenbedingungen verändern sich wenn überhaupt nur sehr langsam. Etwa durch Klimaerwärmung. Gleichbleibende Rahmenbedingungen sind ideal für jede Wahrscheinlichkeitsrechnung. Mit Fußball verhält es sich etwas anders. Da sind Verletzungen an der Tagesordnung. In Spielpausen werden halbe Mannschaftskader ausgetauscht und Kräfteverhältnisse ändern sich empfindlich. Selbst mit Transfer Check der Bundesliga bewaffnet wird kaum ein Mathematiker diese Daten so verarbeiten können, dass er eine Wahrscheinlichkeit für die ersten Spiele der neuen Saison benennen könnte. Und dann sind da ja nicht nur die reinen Daten, die es zu bewältigen gilt. Da ist auch noch der Faktor Mensch.

Der Faktor Mensch

Fußballwetten platzen nicht wegen der Statistik. Ein halbwegs geübter Rechner könnte sonst spätestens ab der Saisonhälfte trotzdem ein hinreichend genaues Vorhersagemodell erstellen. Es ist das Menschliche im Sport, welches es unmöglich macht. Da spielt die Tagesform eine große Rolle. Es bedarf nur eines besonders heißen Tages und einer Außenseiter Mannschaft, die mit solchen Temperaturen besonders gut zurechtkommt. In der 1. Bundesliga wird dieser Fall noch recht unwahrscheinlich sein, bei einer WM in der Wüste hingegen kann die Sache schon ganz anders aussehen. Auch Taktieren tut der Mensch gerne. An der Tabellenspitze stehen und nur kein Gegentor kassieren, weil rechnerisch jedes Spiel einen Punkt zu holen sicher zur Meisterschaft reicht. Da spielt eine Mannschaft häufig keinen schönen Fußball mehr. Es wird defensiv gespielt, der Kasten muss sauber gehalten werden. Dabei kann schnell etwas schief gehen und der gegnerischen Mannschaft gelingt kurz vor Ende das Überraschungstor. Der Außenseiter gewinnt, weil er konsequent offensiv gegen eine sehr defensive Mannschaft gespielt hat. Die Taktik wurde zum Verhängnis. Dem Tabellenersten und dem Wettfreund. Anders herum kann ein Tabellenzweiter sehr offensiv spielen um noch irgendwie den ersten einzuholen. Auf den dritten Platz ist mehr als genug Vorsprung vorhanden. Es gilt alles auf eine Karte zu setzen. Die eigentlich schwächere Mannschaft gewinnt mit einem Konter, der schöner nicht sein könnte. Ein Traum für Fußballfans und sicher ein mögliches Szenario, wegen dem der Sport auf beinahe der ganzen Welt so beliebt ist. Zum Wetten jedoch ein Albtraum. Der Faktor Mensch, der die ganze schöne Statistik ruiniert hat.

Das zerstörerische Unentschieden

Und dennoch ist dies nicht alles. Es scheint beinahe so, werden sich jetzt viele denken, als wäre es häufiger eine Fußballwette, welche platzt, als bei anderen Sportarten. Und wieder  muss dem beigepflichtet werden. Mathematisch ist dies sogar belegbar. Die Schuld ist hier allerdings nicht im Sport zu suchen sondern in der Art, in der hierzulande durchschnittlich gewettet wird. Die gute Nachricht hierbei: Die Lösung ist nicht weit.

Im Fußball gibt es das Ergebnis „Unentschieden“. Und selbst wenn, etwa in Länderspielen, teils eine Verlängerung die Entscheidung bringt, gilt bei den Buchmachern doch das Ergebnis nach regulärer Spielzeit als das entscheidende. In anderen Sportarten hingegen gibt es nur den Gewinn des einen oder des anderen Sportlers. So kann man im Tennis, um ein Beispiel zu nennen, alle Wahrscheinlichkeiten außen vor gelassen, ohne jede Vorkenntnis auf einen Sieg setzen und hat dabei die 50 Prozentige Chance richtig geraten zu haben. Beim Fußball mit seinem Unentschieden läge die Chance dann, wenn ein Zufalls Generator die Richtigkeit des üblichen 3- Wege- Tipps auslösen würde bei etwa 33 Prozent. Mathematisch berechnet ist dies, durch die möglichen Ergebnisse von denen der geringere Anteil ein Unentschieden verspricht, etwas milder. Allerdings verdeutlicht dies die Problematik ganz gut.

Der 3- Wege- Tipp ist nicht immer gut

Das Problem liegt hier nicht im Sport als solchem. Es liegt darin, wie die meisten Spieler wetten. Geht es um Fußballwetten ist der 3- Wege- Tipp die beliebteste Variante. Das Unentschieden senkt die Gewinnchancen. Dabei bieten die meisten Buchmacher durchaus Lösungen an, die zwar die Quote senken, die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns aber ungemein erhöhen. Und ein kleiner Gewinn ist immerhin besser, als kein Gewinn zu guten Quoten. So bieten folgende drei, aber auch weitere, Buchmacher Fußballwetten an, die lediglich Zwei Ergebnisse vorsehen:

Zur Auswahl stehen entweder ein 2- Wege- Tipp, der die Möglichkeit eines Unentschiedens fast außen vor lässt. Hierbei werden die Einsätze bei einem Unentschieden einfach wieder zurückgegeben. Getippt wird nur auf den Sieg einer Mannschaft. Oder, und dies ist die weitaus bessere Variante, man tippt darauf, dass die eine Mannschaft entweder gewinnt oder ein Unentschieden erreicht. Hierbei hat man zwar deutlich schlechtere Quoten, die Gewinnchance ist jedoch sonst nie so hoch.

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Die richtige Wette finden

Beworben werden bei allen Buchmachern auf der Startseite jedoch nur die 3- Wege- Tipps. Die wirklich interessanten Tippmöglichkeiten bekommt man dann eingeblendet wenn man auf die Schaltfläche „Alle Wetten zu dieser Begegnung“ klickt, welche sich in der Regel im rechten oberen Bereich des Kastens befindet, der die Begegnung anzeigt. Wer dabei aufmerksam vorgeht wird regelmäßig interessante Möglichkeiten finden eine vergleichsweise sichere Wette zu platzieren. Auf Dauer wird man weniger geplatzte Wetten zu beklagen haben als zuvor. Die Kehrseite der Medaille ist die, dass längst keine so hohen Gewinne ausgeschüttet werden. Wer dies nicht wünscht hat noch eine andere Vorgehensweise zur Wahl.

Wettarten

Aus der Not eine Tugend machen

Gerade die Fußballwette und ihr 3- Wege- Tipp bieten interessante Möglichkeiten an durch ein System, beispielsweise die Systematische Erhöhung der Einsätze, langfristig Gewinne zu erzielen. Dazu gibt es diverse Systeme, die auch für Anfänger gut geeignet sind. Hierbei lassen sich vor allem beim Unentschieden gute Gewinne erwirtschaften, da dieses meist eine gute Quote bereitstellt, unabhängig von der Begegnung auf die gerade getippt wird.

Häufiges Unentschieden

Die Liste der Ergebnisse, die für Siege oder Niederlagen infrage kommen ist scheinbar endlos. Gerade mal ein Fünftel an der Summe der theoretisch möglichen Ergebnisse entfallen auf ein Unentschieden. Dennoch scheint es vergleichsweise häufig vorzukommen. Auch dies ist nicht nur eine reine Einbildung, wenngleich zum Teil sicherlich schon. Das Geheimnis birgt hier wieder der Faktor Mensch. Zum Beispiel fallen im Handball vergleichsweise viel Tore. Keine Handballmannschaft würde je auf die Idee kommen sich mit dem Vorsprung von einem Punkt zurückzuziehen und auf volles Defensivspiel zu vertrauen. Im Fußball, wo deutlich weniger Tore fallen ist ein Tor Vorsprung ebenfalls kein sicheres Polster. Dennoch wird es gerne so wahrgenommen und die Mannschaften neigen dazu ihre Kräfte auf die Verteidigung zu konzentrieren statt sich ein wirkliches Polster zu erspielen. Sicherlich gilt dies nicht für alle Spiele, die Tendenz kann jedoch beobachtet werden. Hier spielt der menschliche Verstand einen Streich. Der eigentlich geringe Vorsprung wirkt verhältnismäßig mächtig. Und wenn dann im letzten Moment dem Außenseiter doch noch ein Ausgleich gelingt kommt es vielleicht ein ganz klein wenig häufiger zum Unentschieden als es sollte.

Fazit zu platzenden Fußballwetten und dem Mittel dagegen

In der Tat scheinen Fußballwetten häufiger zu platzen als andere. Für Statistiker, die gerne mit dem Taschenrechner ins Bett gehen um die Wahrscheinlichkeit der nächsten Begegnung zu errechnen ist der Sport schlicht zu schnelllebig, die Formkurven zu unbeständig. Der Faktor Mensch tut sein Übriges dazu, dieses Glücksspiel zu einer Glückssache verkommen zu lassen. Dennoch ist es durchaus möglich seinen Nutzen aus den Fußballwetten zu ziehen. Entweder man setzt nicht auf den ersten Tipp, der einem angeboten wird, denn dies ist meist der schwer zu erahnende 3- Wege- Tipp mit seinen Werbewirksamen Quoten, oder man nutzt eben diesen dazu aus das Beste aus einem System zu holen. Mittel und Wege gibt es viele. Diese wollen nur genutzt werden. Viele Gelegenheitsspieler tun dies nicht. Für die Anderen ist das allerdings eher gut, denn damit bleiben die wahrscheinlichen Gewinne und die guten Quoten für ein System ihnen vorbehalten.

 
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